Einführungsrede zur Ausstellung „dream"
Stuttgart 2018
… das Werk von Muche ist alles andere als eindimensional, sondern im Gegenteil eher heterogen. Sie ist keine Künstlerin, die eine Methode oder formale Fragestellung stringent durchdeklinierte oder auf Wiedererkennbarkeit setzte. Die Techniken sind vielfältig, wir haben es mit Bildwerken, aber auch mit Skulpturalem zu tun. Hier großformatige Gemälde mit elegant dahinfließenden Frauenleibern, dort Objekte, etwa ein gepunktetes Hündchen oder ein mit Fratzen oder Totenköpfen dekorierter Riesenpilz. Muche malt, zeichnet, sprayt, sie collagiert und klebt Materialen auf die Fläche. Um Raster aufzubringen, nutzt sie Lochbleche, selbst geschnittene Schablonen oder auch mal einen ausrangierten Duschvorleger.
Adrienne Braun (Autorin und Journalistin u.a. Stuttgarter Zeitung/ ART)